Pressemitteilung

Reha-Wirtschaftstag 2024: Strategien für zukunftsfähige und nachhaltige Rehabilitationseinrichtungen

Foto: Andreas Schwarz

Berlin, 12.12.2024 – Am 10.12.2024 trafen sich Vertreter_innen von Reha- und Vorsorgeeinrichtungen sowie Verbände zum Reha-Wirtschaftstag. Die Veranstaltung wird jährlich vom Deutschen Krankenhausinstitut (DKI), der Fachgruppe Rehabilitation des Verbands Deutscher Krankenhausdirektoren e.V. (VKD) und der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation (DEGEMED) organisiert. Zu den inhaltlichen Schwerpunkten gehörten in diesem Jahr anstehende Veränderungen der Vergütungssysteme, der Umgang mit dem herausfordernden Fachkräftemangel sowie Nachhaltigkeitsbestrebungen in den Einrichtungen.


Gesundheitspolitische Veränderungen in den Rehabilitationseinrichtungen
Christof Lawall, Geschäftsführer der DEGEMED, gab im ersten Veranstaltungsteil einen Überblick über aktuelle und zukünftige Rahmenbedingungen in der Branche. Er stellte die acht Forderungen der DEGEMED zur Bundestagswahl 2025 vor. Abschließend formulierte Lawall einen klaren Appell an die Teilnehmenden der Veranstaltung: „Wir müssen uns als Vertreter_innen von Reha- und Vorsorgeeinrichtungen in diesem Wahlkampf zu Wort melden und uns sichtbar machen. Wenn wir uns nicht für unsere Branche stark machen, wird es keiner tun.“

Die anstehende Wahl des Bundestages im Jahr 2025 und deren mögliche Auswirkungen auf die Reha-Branche beschäftigen die Teilnehmenden. Achim Schäfer, Sprecher der Geschäftsführung des medizinischen Zentrums für Gesundheit in Bad Lippspringe, bezog zur Bundestagswahl 2025 ebenfalls Position. Schäfer machte deutlich: „Das Reha-Budget in der Deutschen Rentenversicherung muss dringend an die demografische Entwicklung angepasst werden, um dem steigenden Bedarf Rechnung zu tragen. Das muss die Kernforderung der Reha-Branche an die neue Regierung sein.“

Brennpunkt Fachkräftemangel
Reha- und Vorsorgeeinrichtungen leiden wie sämtliche Bereiche im Gesundheitswesen unter dem akuten Fachkräftemangel. Im zweiten Teil der Veranstaltung stellten David-Ruben Thies, Geschäftsführer der Waldkliniken Eisenberg, Nico Kleine-Knefelkamp, Pflegedirektor der Kliniken Beelitz GmbH und Kathrin Leffler, Pflegedirektorin des BG Klinikums Unfallkrankenhaus Berlin, Best Practices aus ihren Kliniken vor. Hier wurde deutlich, dass faire Vergütung und die Pflege einer wertschätzenden Unternehmenskultur erfolgreich Fachpersonal binden können. Seit einiger Zeit wird von der Reha-Branche kritisiert, dass Reha-Einrichtungen keine Ausbildungsträger für Gesundheitsberufe sind. Sie können somit keinen eigenen Nachwuchs ausbilden.

Digitale und nachhaltige Transformationsprozesse in Reha-Einrichtungen
Zum Abschluss des Online-Events stellte zunächst Georg Freund, Geschäftsführer der Reha-Kliniken Küppelsmühle einen innovativen Ansatz zur Prozessoptimierung der Reha-Antragsstellung durch KI dar.

Künftig werden auch viele Reha-Kliniken unter die CSRD-Berichtspflicht fallen. Generell ist Nachhaltigkeit als Handlungsprinzip eine unumgängliche Säule in der zukunftsfesten Aufstellung von Gesundheitseinrichtungen und bietet im Hinblick auf Ressourceneinsparungen und effizientere Unternehmensprozesse zahlreiche Chancen. Handlungsempfehlungen dazu gaben René Schubert, Geschäftsführer der Deutsche Krankenhaus TrustCenter und Informationsverarbeitung GmbH, und Dr. Anne Hübner von KLUG – Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V.  

„Eine inspirierende Veranstaltung für eine engagierte Zielgruppe, die zukunftsgewandt denkt und arbeitet. Wir freuen uns schon jetzt auf die Veranstaltung im kommenden Jahr und sind gespannt, welche gesundheitspolitischen Veränderungen das Wahljahr 2025 für die Reha-Branche mit sich bringen wird“, so Gabriele Gumbrich für das DKI zur diesjährigen Tagung.

Der nächste Reha-Wirtschaftstag ist für den 09.12.2025 in Berlin und online per Livestream geplant.

Über die DEGEMED
Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation (DEGEMED) ist der Spitzenverband der medizinischen Rehabilitationseinrichtungen in Deutschland. Sie setzt sich für eine starke und zukunftsfähige Reha-Branche ein und fördert die Qualität, Vernetzung und Wettbewerbsfähigkeit der Einrichtungen.

Kontakt
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