Pressemitteilung

Ein Drittel der Reha-Fälle aus Akutversorgung

DEGEMED warnt: Struktureinbrüche in der Krankenhauslandschaft wirken sich auch auf die Versorgung der Bevölkerung mit Rehabilitationsleistungen aus.

Heute findet der bundesweite Protesttag „Krankenhäuser in Not“ statt. Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation nimmt den Tag zum Anlass, um über die Bedeutung der Krankenhäuser für die Versorgung mit Rehabilitationsleistungen zu informieren. Erst eine Zusammenarbeit der Krankenhäuser mit den Rehabilitationseinrichtungen ermöglicht einem großen Teil der Bevölkerung eine medizinische Versorgung mit Reha-Leistungen.

Krankenhäuser weisen Reha zu

Die Zuweisungen in Reha-Einrichtungen erfolgen in einem Drittel der Fälle über die Akutkrankenhäuser. Ein starkes Leistungsgefüge der Krankenhäuser und eine stabile Infrastruktur bleiben damit notwendig, um auch die Rehabilitation in Deutschland zu erhalten. Christof Lawall, Geschäftsführer DEGEMED verdeutlicht: „Über ein Drittel der Rehabilitand_innen kommen über die Zuweisung eines Akut-Krankenhauses in eine Reha-Einrichtung. Wir brauchen gut aufgestellte und leistungsstabile Krankenhäuser auch für eine Versorgung der Patient_innen mit Reha-Leistungen!“, so Lawall von der Deutschen Gesellschaft für Medizinischen Rehabilitation.

Strukturunterschiede

Grundsätzlich bestehen im deutschen Gesundheitssystem wesentliche Strukturunterschiede zwischen Krankenhäusern und Reha-Einrichtungen. Die Finanzierung der Rehabilitation erfolgt über tagesgleiche Vergütungssätze der Kostenträger. Darüber hinaus sieht der Gesetzgeber keine Kapazitätsplanung für Reha-Einrichtungen vor. Trotz dieser strukturellen Unterschiede zwischen Akutkrankenhäusern und Reha-Einrichtungen leiden aber beide Versorgungsformen unter einer stetigen strukturellen Unterfinanzierung. Auch die problematischen Folgen der Inflation setzen die Reha-Einrichtungen unter finanziellen Druck und gefährden damit die medizinische Versorgung in Deutschland.

Die DEGEMED ist der Spitzenverband der medizinischen Rehabilitation. Sie setzt sich für die Interessen der stationären und ambulanten Rehabilitationseinrichtungen ein und ist offen für alle Betreibermodelle und Rechtsformen. Ihre Anliegen und Themen vertritt die DEGEMED gegenüber Politik, Leistungsträgern und Öffentlichkeit.

Kontakt:

Josephine Wegner
Referentin Verbandskommunikation

Tel.: 030 / 28 44 96-71

j.wegner@degemed.de